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Medien

22. November 2023 | Tagblatt der Stadt Zürich

Outsider in den Mittelpunkt stellen

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30. Juni 2022 | Zürich West

Club Hard-Cover Art Gallery goes Pop-up
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29. Juni 2022 | Tagblatt der Stadt Zürich

Kunst heisst Begegnung
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9. Dezember 2021 | Zürich West

Die Kunst der Wölfe
 

1. Dezember 2021 | Tagblatt der Stadt Zürich

Pop-up-Galerie / Salon der Wölfe
 

31. März 2021 | Tagblatt der Stadt Zürich

Die Zeit ist reif für Kunst

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13. August 2020 | Zürich West

Farbenprächtige Tingatinga-Malerei

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16. Januar 2020 | Lokalinfo Nr. 3

Entscheidend sind die Farben

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Dezember 2019

Kunstbulletin 12/2019

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28. November 2019 | Zürich West

Menschen mit Beeinträchtigung stellen aus

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27. November 2019 | Tagblatt der Stadt Zürich

Kunst aus dem Tobias-Haus

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20.November 2019 | Glarner Woche

Kunst auf der Flucht

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22.Oktober 2019 | Filmbeitrag Südostschweiz

Folter, Flucht und Kunst

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9. Oktober 2019 | Tagblatt der Stadt Zürich

Der Galerienkrise trotzen

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September 2019

Kunstbulletin 9/2019

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29. August 2019 | Zürich West

73-Jährige zeigt erstmals ihre Werkreihe «Ägypten 1991»

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25. Juli 2019 | Zürich West

Live in der Galerie ein Kunstwerk geschaffen
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22. November 2023 | Tagblatt der Stadt Zürich

Outsider in den Mittelpunkt stellen

 

BLICKPUNKT Mit Ausstellungen will der Verein «Club Hard Cover-Art Gallery» die Kunst von psychisch oder geistig beeinträchtigten Menschen fördern und in der Öffentlichkeit bekannt machen.

 

Von Isabelle Seemann

Vielseitiges und kreatives Zusammenleben in der Stadtgemeinschaft wäre ohne die vermittelnden Engagements der Vereine gar nicht denkbar. Zürich hat über 350 Vereine. Einer davon ist der «Club Hard-Cover  Art Gallery».

 

Inmitten der Szenebars und Kultrestaurants zwischen Lochergut und Idaplatz läuft der Aufbau der Kunstschau «Out oft the Box» auf Hochtouren. Am 2. Dezember lädt der Verein «Club Hard-Cover Art Gallery» zur Vernissage in der Galerie Kunstsichtbar an der Zentralstrasse. Künstler und Künstlerinnen aus acht Ateliers und circa 15 Einzelkünstler zeigen ihre Welten in über einhundert Zigarrenkisten. Phantastische, stille, aufregende, eigensinnige, bedrückende, hoffnungsvolle Welten. Die Werke entstanden in den betreuten Kunstateliers Drahtzug, Kunstasyl, Living Museum, Vom Wolf in der Säule in Zürich und ähnlichen Einrichtungen in der Deutschschweiz. Den Künstlern und Künstlerinnen gemein ist vor allem die Erfahrung einer psychischen oder auch einer kognitiven Beeinträchtigung.

 

Kreative Aussenseiter zu fördern, ihnen einen fixen Art Space im Kunstbetrieb zu verschaffen und in einem geschützten Umfeld ihre Arbeiten einem breiten Publikum zu präsentieren, ist die Gründungsidee hinter dem Verein «Club Hard-Cover Art Gallery» erklärt Mitbegründer Thomas Durrer. Der Name des Vereins leitet sich vom einstigen Galerie-Betrieb Hard-Cover Art Gallery am Hardplatz ab. Das englische Cover steht für Schutz.

 

Authentische Kunst

Bereits die von Thomas Durrer gemeinsam mit Jeannette Rohrer Anfang 2019 gegründete Galerie war auf die sogenannte «Outsider Art» fokussiert. Authentische Kunst, die von psychisch oder geistig Beeinträchtigten, Laien und Autodidakten, die abseits der kulturellen Öffentlichkeit entsteht, von grosser Eindringlichkeit und Überzeugungskraft ist, unter dem Namen «Art Brut» bereits seit mehr als einhundert Jahren einen unschätzbaren Einfluss auf die Kunstwelt ausübt und heute noch auf grosses Interesse des Kunstmarktes stösst und weltweit etliche Museen und Galerien hervorgebracht hat.

 

Auch der Hardplatz wurde zu einer wichtigen Adresse für ein an Outsider Art interessiertes Publikum sowie für Outsider Artists, die sich erfreuen, wenn die Galerie-Betreiber einen roten Punkt neben das Bild kleben. Verkauft! Um das erfolgreiche Konzept auszuweiten und auch Ausstellungen ausserhalb der eigenen Galerie zu organisieren, wurde im Oktober 2020 der Verein «Club Hard-Cover Art Gallery» gegründet. Gerade rechtzeitig, denn pandemiebedingt mussten Thomas Durrer und Jeannette Rohrer ihre gemeinsam gegründete Galerie aufgeben. Die Freude an der Vermittlung von «Outsider Art» ist ihnen aber geblieben. Die beiden Kulturliebhaber hatten sich als Patienten in der psychiatrischen Klinik kennengelernt. Offen über diese Grenzerfahrung zu reden, einen Schritt nach draussen zu wagen, ist für Thomas Durrer eine wichtige Massnahme zur Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen.

 

Die Auflösung des Tabus ist auch seine Motivation, sich im Vereinsvorstand ehrenamtlich zu engagieren, dem des Weiteren Jeannette Rohrer, Anne-Marie Tschamper und Sibylle Lambey angehören. Interessierte, die den nicht gewinnorientierten Verein mit Wohlwollen und Tatkraft unterstützen möchten, sind willkommen. Thomas Durrer: «Es ist uns ein Anliegen, eine wirkliche, gleichberechtigte Inklusion zu leben.» Kurz gesagt: Out ist in.

 

Fakten und Zahlen

Gründung: Oktober 2020

Zweck: Förderung von Kunstschaffenden mit einer geistigen oder psychischen Beeinträchtigung; dies in Form von Ausstellung und anderweitigen Events.

Anzahl Mitglieder: 25

Jahresbeitrag: 25-80 Franken

Willkommen sind: alle

Kommende Anlässe: Ausstellung «Out of the box» in der Galerie Kunstsichtbar, Zentralstrasse 134, 8003 Zürich, Vernissage: 2. Dezember, Finissage: 23. Dezember 2023

Webseite: www.hard-cover.ch

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30. Juni 2022 | Zürich West

Club Hard-Cover Art Gallery goes Pop-up

 

Der Verein Club Hard-Cover Art Gallery realisiert im Juli eine Ausstellung mit Arbeiten von Kunstschaffenden der Outsider Art. Ausstellungsort ist der Musikklub Mehrspur auf dem Gelände der ZHdK (Toni-Areal) in Zürich.

Nachdem der Verein Club Hard-Cover Art Gallery im Dezember 2021 in der Galerie Kunstsichtbar in Zürich eine erfolgreiche Ausstellung mit Werken der Kunstschaffenden des Ateliers vom Wolf in der Säule organisiert und durchgeführt hat, folgt nun im Sommer die zweite Werkschau als Pop-up-Galerie.

Die Ateliers organisieren für die Kunstschaffenden ihrer Betriebe regelmässig Ausstellungen. Doch selten werden Werkschauen veranstaltet, die ortsübergreifend konzipiert sind. Ziel des Vereins Club Hard-Cover Art Gallery ist es, einen Ort der Begegnung, eine Ausstellung zu realisieren, wo die einzelnen Atelierverantwortlichen und noch mehr die Kunstschaffenden in einen Dialog treten können. Ein weiteres Vereinsziel ist die Inklusion, der Austausch zwischen Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung und den Ausstellungsbesuchenden. Zudem wird zentral über die Standorte und Tätigkeiten der Ateliers informiert.

Nachstehende sechs Ateliers nehmen an der Ausstellung teil: Rohling, Bern; Kubëis, Cham; Heimstätten, Wil; Drahtzug, Zürich; Kunstasyl, Zürich; Wolf in der Säule, Zürich. Von jedem Atelier nehmen drei bis vier Kunstschaffende teil, die im Musikklub Mehrspur je ca. fünf Werke zeigen. Die Auswahl der Kunstschaffenden respektive der Werke erfolgt in Zusammenarbeit mit der Atelierverantwortlichen, den Künstlerinnen und Künstlern sowie der Kuratorin des Vereins Club Hard-Cover Art Gallery, Sibylle Lambey.

Im Oktober 2020 gründeten Jeannette Rohrer und Thomas Durrer den Verein Club Hard-Cover Art Gallery, um unabhängig vom einstigen Galeriestandort am Zürcher Hardplatz Ausstellungen im Bereich der Art brut beziehungsweise Outsider Art zu realisieren.

In einer ersten Ausstellung als Pop-up-Galerie zeigte der Verein im Dezember 2021 in der Galerie Kunstsichtbar in Zürich aktuelle Arbeiten der Kunstschaffenden des Ateliers vom Wolf in der Säule. Die Vereinsmitglieder engagieren sich ohne Honoraranspruch. Ein erwirtschafteter Gewinn kommt vollumfänglich dem Vereinszweck zu.

Der Musikklub Mehrspur befindet sich auf dem Gelände der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) auf dem Toni-Areal im Kreis 5. Der angegliederte Barbetrieb vom Mehrspur wird trotz Semesterferien an der ZHdK aufrechterhalten.

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29. Juni 2022 | Tagblatt der Stadt Zürich

Kunst heisst Begegnung

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Ab 13. Juli zeigt der Club Hard-Cover Art Gallery mit der Ausstellung «Spurwechsel im Mehrspur» Werke der Outsider Art von Autodidakten und Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen.

Im Oktober 2020 gründete der Zürcher Kulturmanager und Galerist Thomas Durrer gemeinsam mit weiteren Exponentinnen und Exponenten aus der Kunstszene den Verein Club Hard-Cover Art Gallery, um unabhängig vom einstigen Standort der Galerie am Hardplatz, Ausstellungen im Bereich Art Brut respektive Outsider Art zu realisieren. Bei der «Art brut» handelt es sich um Werke von Autodidakten, also Laien, die zum Pinsel oder zum Stift greifen, aber auch um Menschen mit psychischen Erkrankungen oder geistiger Beeinträchtigungen. Der Begriff der «Outsider Art» wird ebenfalls verwendet.

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Begegnung und Dialog

Als Pop-Up-Galerie schlägt der Verein Club Hard-Cover Art Gallery an verschiedenen Orten sein Zelt auf. Nachdem der Verein im Dezember 2021 in der Galerie Kunstsichtbar in Zürich eine erfolgreiche Ausstellung mit Werken der Kunstschaffenden des Ateliers vom Wolf in der Säule organisierte und durchführte, folgt im Sommer nun die zweite Werkschau. Vom 13. Juli bis 30. Juli ist sie mit der Ausstellung «Spurwechsel im Mehrspur» zu Gast im Musikklub Mehrspur auf dem Gelände der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) im Toni-Areal.

Die Kunst-Schau bietet diversen Ateliers der Outsider Art die Möglichkeit eines gemeinsamen Auftritts. So soll im Mehrspur ein Ort der Begegnung entstehen, eine Ausstellung, an welcher die einzelnen Atelierverantwortlichen und noch mehr die Kunstschaffenden in einen Dialog treten können. Ein weiteres Ziel des Vereins ist die Inklusion, der Austausch zwischen Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung und den Ausstellungsbesuchern. Zudem wird zentral über die Standorte und Tätigkeiten der einzelnen Ateliers informiert.

An der Ausstellung vertreten sind die Ateliers Rohling (Bern), Kubeïs (Cham), Heimstätten (Wil), Drahtzug (Zürich), Kunstasyl (Zürich) und Wolf in der Säule (Zürich). Von jedem Atelier nehmen drei bis vier Kunstschaffende teil, die je bis zu fünf Werke zeigen. Die Auswahl der Kunstschaffenden und der Werke erfolgte dabei in Zusammenarbeit der Atelierverantwortlichen, den Künstlerinnen und Künstlern sowie der Kuratorin des Vereins Club Hard-Cover Art Gallery, Sibylle Lambey.

An der Vernissage vom 13. Juli wird Norbert Bischofberger, Redaktor und Moderator beim Schweizer Radio und Fernsehen SRF («Sternstunde Religion») die Laudatio halten. Danach spielen der Saxofonist Peter Landis und Perkussionist Christian Wolfahrt.

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9. Dezember 2021 / Zürich West

Die Kunst der Wölfe

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In der Galerie Kunstsichtbar in Wiedikon sind im Dezember aktuelle Arbeiten der Kunstschaffenden des ‹Ateliers vom Wolf in der Säule› zu sehen. Dieses Atelier in Altstetten ist eine Tagesstätte für Menschen, die aufgrund einer psychischen Beeinträchtigung eine IV-Rente beziehen. Realisiert wird die Ausstellung ‹Salon der Wölfe› vom Verein Club Hard-Cover Art Gallery.

Die Gallery am Hardplatz musste kürzlich Corona-bedingt geschlossen werden, nun realisiert man als Verein Ausstellungen im Bereich Art Brut respektive Outsider Art. Als Pop-up-Galerie schlägt man in der Vorweihnachtszeit das Zelt erstmals bei der Galerie Kunstsichtbar auf und zeigt hier einen Werkreigen der Outsider Art unter dem Titel ‹Salon der Wölfe›.

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1. Dezember 2021 / Tagblatt der Stadt Zürich

Pop-up-Galerie / Salon der Wölfe

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Salon der Wölfe

Im Oktober 2020 wurde der Verein Club Hard-Cover Art Gallery gegründet, um unabhängig vom einstigen Standort am Hardplatz Ausstellungen im Bereich Art Brut respektive Outsider Art zu realisieren. Nun wird die erste Pop-up-Galerie bei ‹kunstsichtbar› in Wiedikon realisiert. Gezeigt werden Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler des Ateliers vom Wolf in der Säule. Dieses Atelier ist eine Tagesstätte für Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung.

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1. April 2021 / Zürich West

Ausstellung Requisiten einer Zeitreise

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Requisiten einer Zeitreise

Die Hard-Cover Art Gallery am Hardplatz 21 zeigt bis Freitag, 16. April, «Requisiten einer Zeitreise» des Schneiders und Designers Andreas Ambühler. Ausgestellt sind Objekte, Gewänder und Faksimiles, Öffnungszeiten Di-Sa, 11-19 Uhr. Da sich gleichzeitig maximal fünf Personen in der Galerie befinden dürfen, ist eine Voranmeldung erwünscht.

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31. März 2021 / Tagblatt der Stadt Zürich

Die Zeit ist reif für Kunst

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Entdeckungstour

Kaum eine andere Stadt vergleichbarer Grösse kann eine derart hohe Dichte an Kunstgalerien vorweisen wie Zürich. Seit Kurzem dürfen sie wieder Besucher empfangen. Abseits der grossen Museen gibt es in den Galerien hochkarätige Kunst, aber auch Werke kaum bekannter Künstlerinnen und Künstler zu entdecken. Eine kleine Auswahl von aktuell laufenden oder demnächst startenden Ausstellungen führt von einer Weltmetropole im Ausnahmezustand bis zur Inspirationskraft archäologischer Funde. Von Jan Strobel

 

Requisiten einer Zeitreise

«Andreas Ambühler. Objekte, Gewänder, Faksimiles» Es sind vergangene menschliche Lebensformen, für die sich der Zürcher Künstler Andreas Ambühler interessiert. Besonders archäologische Funde inspirieren sein Werk. So entstehen Objekte, Bilder oder Gewänder in beeindruckender Farbenpracht. In jungen Jahren bildete sich Andreas Ambühler zum Schneider und Designer aus und arbeitete unter anderem für namhafte Textilunternehmen wie Missoni.

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13. August 2020 | Zürich West

Farbenprächtige Tingatinga-Malerei

In der Hard-Cover Art Gallery ist bis 22. August Tingatinga-Malerei aus Tansania zu sehen.

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Die Ausstellung zeigt Bilder aus der Tingatinga-Schule in Dar es Salaam. Es handelt sich um Werke

aus den Jahren 1995 bis 2005. Die farbenprächtige Malerei passt wunderbar zum sommerlichen Schweizer Wetter.

Die Tingatinga-Malerei ist nach ihrem Begründer Edward Saidi Tingatinga benannt, der in den sechziger Jahren als Arbeitsloser begann, auf normierte Pressplatten zu malen. Seine Motive waren Pflanzen, Tiere oder Dorfszenen – Sujets aus seiner Heimat Tansania. Als Farbe verwendete Tingatinga Fahrradlack, war dieser doch in Dar es Salaam verfügbar und vor allem erschwinglich. Als Edward Saidi Tingatinga 1972 von einer Polizeistreife versehentlich erschossen wurde, hatte seine Malerei in Ostafrika bereits einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt.

Alsbald folgte die «zweite Generation» der Tingating-Maler, der auch Mohamed Charinda (*1947) angehört, von dem in der Hard-Cover Art Gallery mehrere Werke gezeigt werden. Heute gehören der Community über sechzig Mitglieder an. Die zum Verkauf stehenden Werke wurden von der Helvetas der Hard-Cover Gallery übergeben. Die Hard-Cover Art Gallery wiederum wird einen Teil des Verkaufserlöses der Helvetas abtreten. (pd.)

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16. Januar 2020 | Lokalinfo Nr. 3

Entscheidend sind die Farben

 

Vom 18. Januar bis 28. Februar zeigt die Hard-Cover Art Gallery am Hardplatz 21 eine Werkschau des Künstlers Christophe Cachelin. Entscheidend für seine Bildkompositionen sind die Farbgebungen. Nebst Kunstschaffenden wie Henri Matisse oder Niki de Saint Phalle inspirieren Cachelin auch Schriftsteller wie Virginia Wolf und Friedrich Nietzsche. Mit seinen Collagen und Bildern sucht der Künstler Zugang zur Sprache dieser Autoren. Vernissage: Samstag, 18. Januar, 17 bis 21 Uhr. 

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Dezember 2019

Kunstbulletin 9/2019

 

Zürich – Marc Elsener (*1971) ist bekannt für seine meist kleinformatigen Gemälde, auf denen sich skurrile Wesen in surreal durchsetzten Landschaften tummeln. Nun kuratierte der Zürcher Künstler für die noch junge Hard-Cover Art Gallery eine Ausstellung mit Werken von Kunstschaffenden aus dem Tobias-Haus, wo er als künstlerischer Assistent tätig ist. Die anthroposophische Institution bietet Wohnplätze und eine Tagesstruktur mit verschiedenen künstlerischen Ateliers für erwachsene Menschen mit einer Beeinträchtigung. Der Kunst als zutiefst menschlicher Eigenschaft wird im Tobias-Haus ein zentraler Stellenwert eingeräumt. So ist man davon abgekommen, für die betreuten Menschen eine auf Produktion und Leistung ausgerichtete Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Stattdessen sollen die Ateliers als Orte der Begegnung und des Freiraums die Möglichkeit bieten, Kreativität zu entfalten und sich als schöpferisches Individuum beziehungsweise Künstlerkollektiv zu erleben. Vor diesem Hintergrund hat sich bereits die Band Tobis Welt formiert, die Auftritte unter anderem am Züri-Fäscht oder in der Roten Fabrik hatte. Nun werden erstmals Werke aus den Kunstateliers öffentlich präsentiert. Unter dem Titel  «Alles da so wie Du» zeigen fünf Positionen ihre Zeichnungen, Malereien und Skulpturen. Jeweils freitags laden kulinarische Leckereien, ein Konzert oder eine Performance zum Austausch und Verweilse in der Ausstellung ein. 

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28. November 2019 | Zürich West

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Menschen mit Beeinträchtigung stellen aus

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Künstler aus dem Tobias-Haus Zürich zeigen ihre Arbeiten in der Hard-Cover Art Gallery. Vernissage ist am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung. 
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Das Tobias-Haus ist eine anthroposophische Institution für erwachsene Menschen mit einer Beeinträchtigung. Das Angebot besteht aus Wohnplätzen in drei Häsuern am Zürichberg sowie einer Tagesstruktur mit verschiedenen künstlerischen Ateliers. Das Tobias-Haus räumt der Kunst als zutiefst menschlicher Eigenheit einen zentralen Stellenwert ein. Nun zeigt man erstmals eine Auswahl der Werke aus den Kunstateliers in einer Zürcher Galerie, nämlich in der neu eröffneten Hard-Cover Art Gallery am Hardplatz.

Die gezeigten Werke von Daniel Ben Dor, Gianna Fontana, Sandrine Mbala, Gino Sindt und Raphael Waldis möchten das Einzigartige, das Individuelle und Unverstellte in den Mittelpunkt stellen. Als dasjenige Element nämlich, das alle Menschen miteinander verbindet, ganz nach dem Motto: «Es ist normal, anders zu sein.»

Der Kontakt zum Gegenüber soll unverkrampft hergestellt werden. Vorurteile, Ängste und Befürchtungen sollen weichen, um einer gesunden Portion Neugierde, Humor und Zuversicht Platz zu machen.

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27. November 2019 | Tagblatt der Stadt Zürich

Kunst aus dem Tobias-Haus

Premiere. Die Zürcher Hard-Cover Art Gallery im Kreis 4 zeigt ab dem 3.Dezember Kunstwerke von Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung. Die fünf Künstler leben im Tobias-Haus am Zürichberg. Das Wohnheim hat sich besonders der Förderung des künstlerischen Schaffens verschrieben. Von Jan Strobel
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«Art Brut» – die «rohe Kunst», es ist ein Begriff, der an diejenigen Künstler gerichtet ist, die in den häufig ziemlich abgehobenen Expertenzirkeln der Kunstwelt nur schwer Anerkennung finden. Es sind Autodidakten, Laien, die hier zum Pinsel oder zum Stift greifen, aber auch Menschen mit psychischen Erkrankungen oder geistigen Beeinträchtigungen. Der Begriff der «Outsider Art» wird ebenfalls dafür verwendet mit all seinen oft ungewollt negativen Stigmatisierungen, die damit einhergehen können.

 

Einzigartig unverstellt

Die Zürcher Hard-Cover Art Gallery am Hardplatz im Kreis 4 möchte nun mit der Ausstellung «Alles da so wie du» den Blick weg vom «Rohen» oder vom «Outsider» lenken, hin zum Einzigartigen, Individuellen, zum Unverstellten und zur Ausdruckskraft dieser Kunst. Gezeigt werden Werke von Daniel Ben Dor, Gianna Fontana, Sandrine Mbala, Gino Sindt und Raphael Waldis. Sie alle haben etwas gemeinsam: Sie sind Menschen mit einer Beeinträchtigung und leben zusammen im Tobias-Haus Zürich. Das Wohnheim und die Tagesstätte bieten Erwachsenen mit einer geistigen Beeinträchtiung ein Zuhause mit einem besonderen Fokus auf ein breites Kunstangebot. Dafür stehen den Bewohnern verschiedene Ateliers zur Verfügung, die als Räume der Begegnung und des Freiraums dienen sollen und in denen sich die Möglichkeit bietet, die eigene Kreativität zu entfalten. So entstand über die Jahre gleichsam eine Künstlerkolonie am Zürichberg. Die Ausstellung in der Hard-Cover Art Gallery zeigt nun zum ersten Mal öffentlich eine Auswahl von Kunstperlen aus diesen Ateliers des Tobias-Hauses. Zu sehen sind farbkräftige Bilder, Flickenteppiche aus parallelen Realitäten, dann wieder medidative, spirituelle Motive. Es sind zum Teil autobiografische Szenen aus dem Alltag, dem Familienleben oder auch aus der eigenen Gefühlswelt. Andere Werke zeigen Wimmelbilder und Mandalas oder geometrische Formen, wo alles aufs Wesentliche konzentriert bleibt. Und so eröffnet sich ein ganz neuer Blick auf die Strukturen des Lebens. 

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20. November 2019 | Glarner Woche

Kunst auf der Flucht

Ein Syrer aus Näfels erinnert sich an seine Zeit als Gefangener und Flüchtling und stellt seine Werke aus. Von Haymo Empl
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Ein Steckbrief? Wird er gesucht, ist er entlaufen, geflüchtet? Und seine Frau, wird sie auch gesucht? Ja, sie sind geflüchtet, aus dem diktatorisch regierten Unrechtsregime von Baschar al Assad und leben nun in Näfels. Allam und Mervat Fakhour sind anerkannte Flüchtlinge. Sie sind glücklich, in einem friedlichen, wohlgeordneten Land leben zu dürfen, und doch – es ist nicht leicht, sich hier integrieren zu können. Die erste Hürde, sich sprachlich zu assimilieren, hat Allam schon recht gut geschafft. Das nächste Ziel von Allam und Mervat: finanziell von staatlicher Unterstützung unabhängig zu werden. Mervat arbeitet als Putzfrau und als Küchenhilfe in einer Institution, Allam ist auf Stellensuche und verbessert seine Deutschkenntnisse. In der Wohnung verfügt Allam über ein kleines Atelier. Für den Flüchtlingstag 2018 in Glarus hatte er ein Plakat entworfen und der Fotograf Sasi Subramaniam porträtierte den Künstler im Sommer 2018 für die «Südostschweiz». Zufällig las ein Zürcher Galerist diesen Artikel, wurde neugierig und fuhr nach Näfels, ins Atelier von Allam Fakhour. Er war überrascht vom Können dieses Flüchtlings und animierte ihn, weitere Bilder zu malen. Diese, in Näfels gemalten Bilder, sind bis am 22. November in der Hard-Cover Art Gallery in Zürich zu sehen, zusammen mit zwei kleinen Skulpturen.

Die Ausstellung eines Glarner Künstlers in Zürich – Grund genug, der Galerie einen Besuch abzustatten. Der Künstler, Allam Fakhour, ist anwesend und lässt sich ein auf ein Gespräch über seine Zeit in Syrien, im Glarnerland.

Allam Fakhour wuchs mit zehn Geschwistern in Salamiyah auf. Seine Eltern waren Bauern, arm, aber hatten genug zum Leben. Trotz harter Arbeit blieb etwas Zeit für Musik, für Kunst. Diese Interessen der Eltern färbten sich auf die Kinder ab. Allam begann schon als kleines Kind zu malen, gestalterisch tätig zu sein, nahm erfolgreich an Wettbewerben teil. Es war für ihn bald klar, eine Laufbahn als Künstler anzustreben. Er studierte an der Akademie der Schönen Künste in Damaskus und lebte in seiner eigenen Welt. Zur Information über das Geschehen in Syrien und weltweit standen ihm Assads Zeitungen und Assads Fernsehsender, aber noch kein Internet zur Verfügung. Es gab sehr viele arme und einige sehr reiche Leute. Allam fragte sich: warum? Keine freie Berichterstattung, keine freien Wahlen, ein Regime der Willkür – für Allam Grund genug, sich für die Menschenrechte zu interessieren. Beruflich war er als Dozent an einer Hochschule und als freier Künstler tätig. Er schloss sich einer Gruppe junger Männer an mit dem Ziel, mit friedlichen Mitteln für die freie Meinungsäusserung zu kämpfen. Sie veröffentlichten Diskussionsbeiträge im Internet, und schon bald wurden die staatlichen Behörden auf sie aufmerksam. Anfang 2006 nahm Assads Geheimdienst die siebenköpfige Gruppe junger Männer fest und verurteile sie nach einem unfairen Prozess zu einer mehrjährigen Haft. Die Tätigkeiten und die Verhaftung der Gruppe waren auch Amnesty International (AI) bekannt. Sie machten Druck bei den syrischen Behörden und Allam wurde nach fünfjähriger Haft freigelassen. Seither leidet er an den Folgen von grausamen Folterungen.

Nach seiner Entlassung 2011 lebte Allam weiterhin in Syrien, in einer kleinen Stadt. Seine Bewegungsfreiheit blieb beschränkt auf das Gebiet seines Wohnortes. Er hat, wie er erzählt, sich in der freiwilligen Arbeit engagiert, Flüchtlingen geholfen. 2013 heiratete Allam seine Mervat. Er arbeitete in einem Atelier als Steinbildhauer, doch das Haus wurde nach einem Bombenangriff vollständig zerstört. Die Repression nahm in Syrien weiter zu, er wurde vom Regime gesucht. Allam fand keine andere Möglichkeit mehr, als 2014 in den Libanon zu fliehen.

Die Schweiz hatte 2013 beschlossen, unter bestimmten Bedingungen im Rahmen des UNHCR-Programms, 1500 vom Syrienkrieg betroffene, besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aufzunehmen. Allam und Mervat gehörten dazu. Und nun leben die beiden in Näfels und sehen sich vor viele Probleme gestellt. Mervat verdient ihren Lohn als Hilfskraft. Sie hätte Fähigkeiten, die weiterentwickelt werden könnten, zum Beispiel mit einer anerkannten Ausbildung zur Köchin. Ihre sprachliche Ausdrucksweise genügt noch nicht. Allam kann sich gut verständigen, doch seine Einsatzmöglichkeiten sind eingeschränkt. Die dauerhaften Beeinträchtigungen durch die Folter machen sich bemerkbar. Harte Arbeit, zum Beispiel auf dem Bau, ist nicht möglich.

Thomas Durrer, Kulturmanager der Galerie Hard-Cover in Zürich, schreibt in der Kurzbiografie des Künstlers: «Schnell war mir klar, Allam Fakhour ist ein Ausnahmekünstler. Wurden doch seine Werke in der Heimat vom Kriegsgeschehen zerstört oder sie waren verschwunden. Und schwerste Traumatas hallen ständig nach, sind eingebrannt in seinem Wesen. Ungeachtet dessen fängt der Maler und Skulpteur aufs Neue an, sich gestalterisch zu betätigen, sucht und findet neue Ausdrucksformen.» Was bleibt: die Suche nach einer Erwerbsmöglichkeit mit einem zufriedenstellenden Einkommen. Die künstlerische Tätigkeit wird vorerst eine Nebenbeschäftigung bleiben. Behilflich auf seiner Suche sind ihm verschiedene Stellen. Hilfreich ist auch die Unterstützung durch freiwillige Helferinnen und Helfer der FRAMI, ein Projekt im Kanton Glarus mit dem Ziel, Flüchtlinge zu unterstützen, damit sie sich in ihrer neuen Heimat besser zurechtfinden. Die Freiwilligenliste umfasst 75 Personen aus dem gesamten Kantonsgebiet.

Der Krieg, der Terror, hat in Syrien bis jetzt 500 000 Menschen das Leben gekostet. Es ist hilfreich, Flüchtlingsschicksale zu kennen. Umso mehr schätzen wir unsere friedliche, schöne Heimat.

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Kunst auf der Flucht

22.Oktober 2019 | Filmbeitrag Südostschweiz

Folter, Flucht und Kunst

Kunst ist für Allam Fakhour Berufung und Therapie. In seiner Heimat wurde der Syrer mehrere Jahre eingesperrt und gefoltert. Heute lebt er mit seiner Frau in Näfels. Seine Liebe zur Kunst ist ihm aber in all dieser Zeit geblieben. Seine Werke zeigt er nun in einer Ausstellung in Zürich.

Folter, Flucht und Kunst
Galeriekrise

9. Oktober 2019 | Tagblatt der Stadt Zürich

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Der Galerienkrise trotzen

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Auch in Zürich ist ein Galeriensterben zu beobachten. Doch Thomas Durrer und Jeannette Rohrer steuern dagegen und eröffneten am Hardplatz die Hard-Cover Art Gallery für zeitgenössische Kunst. Von Isabella Seemann

 

Neugierig späht die Dame mittleren Alters durch die grossen Schaufenster der Galerie. Die schwarz-weissen Pyramidenbilder der Zürcher Künstlerin Marlyse Brunner ziehen sie hinein. Kunstgenuss in der Mittagspause – unkompliziert und niederschwellig. Beim Schichtwechsel schauen auch mal die Buschauffeure vom Hardplatz herein, setzen sich aufs Sofa und lassen die Gemälde und Skulpturen auf sich wirken. Das Angebot von Thomas Durrer und Jeannette Rohrer kommt so an, wie geplant: «Wir wollen die Schwellenangst vor der Kunst nehmen und die Türen auch für Kunstlaien weit öffnen.»

 

Im Frühling dieses Jahres eröffneten die beiden Geschäftspartner zusammeb die Hard-Cover Art Gallery für zeitgenössische Kunst. Quasi als Kontrapunkt zur Entwicklung des Kunstmarkts. Denn obwohl die Schweiz im Vergleich zur Grösse des Landes nach wie vor zu einem der führenden Kunsthandelsplätze weltweit gehört, hat sich in Zürich und andernorts die Situation für kleinere und mittlere Galerien massiv verschlechtert.

Zwischen 2012 und 2017 mussten gemäss Erhebungen des Verbands Schweizer Galerien (VSG) landesweit mehr als ein Drittel der Galerien den Betrieb einstellen. Geblieben sind nicht mal hundert professionell arbeitende Galerien. Der Verband geht davon aus, dass der Schrumpfungsprozess anhalten wird – trotz Kunst-Hype. Die entscheidenden Verkäufe finden heute auf Messen und Auktionen statt und immer mehr auch online. Die Digitalisierung und Internationalisierung trifft vor allem junge Galerien, welche nicht über die finanziellen Mittel verfügen, dabei mitzuhalten.

Doch Thomas Durrer und Jeannette Rohrer, beide 58, lassen sich die Zuversicht nicht nehmen. Mit der Gründung ihrer Galerie Hard-Cover setzen sie nicht nur einen lange gehegten persönlichen Wunsch um, sondern wollen aktiv dem Galeriensterben entgegentreten. Vor allem junge Kunstschaffende sollen durch die Ausstellung eine Chance bekommen, ihr Werk zu entwickeln. «Ohne Galerien als Sozialraum nimmt der Gedankenaustausch über Kunst ab», ist Thomas Durrer überzeugt. Und Jeannette Rohrer ergänzt: «Mit unseren Ausstellungen wollen wir die Menschen berühren und sie zu einem Dialog mit der Kunst, den Kunstschaffenden und diversen Gesellschaftsthemen auffordern.»

Natürlich lebt das Galeriegeschäft vom Verkauf von Kunst. Doch haben sie unterschiedliche Finanzierungsmodelle eingeführt. So setzen sie auch auf Sponsoren einzelner Ausstellungen. Privatpersonen und Firmen übernehmen die Kosten für die Dauer der Schau. Fünf bis sechs Ausstellungen wollen sie übers Jahr realisieren. Thomas Durrer und Jeannette Rohrer zeigen auch schwerer zu konsumierende Kunst, die sie aber für wichtig halten. Am 12. Oktober findet die Vernissage des syrischen Künstlers Allam Fakhour statt. Der trotz schwersten Traumata in seinem Exil ein neues künstlerisches Selbstverständnis entwickeln konnte. Und am 3. Dezember wird ein Herzensprojekt eingeweiht: Die geistig beeinträchtigten Bewohner des Tobias-Hauses in Zürich zeigen ihre aktuellen Arbeiten. Art Brut heisst die Kunst dieser ausserhalb des Kunstmarkts stehenden Künstler. Man kann sie auch ungeschliffene Diamanten nennen.

 

Bilder des Künstlers Allam Fakhour

Die Bilder (Acryl auf Leinwand) ebenso wie die Figuren aus Lehm stellen Menschen dar, die Schutz suchen, sich gegenseitig schützen, stützen. Der 42-jährige Syrer Allam Fakhour ist 2015 über das UNHCR in die Schweiz gekommen und ist anerkannter Flüchtling. Nach einem Studium der Schönen Künste an der Universität Damaskus arbeitete er als freier Künstler sowie als Kunstlehrer. Gleichzeitig setzte er sich gewaltlos für Demokratie und Menschenrechte in Syrien ein. Er wurde verhaftet, verbrachte fünf Jahre im Gefängnis. Während des Bürgerkriegs verschwanden seine Kunstwerke oder wurden zerstört. In der Schweiz fing der Maler und Skulpteur aufs Neue an, sich gestalterisch zu betätigen. Die Hard-Cover Art Gallery zeigt seine erste Werkschau. 

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Kunstbulletin 9/2019

 

Zürich – Am Hardplatz hat diesen Sommer eine neue Galerie eröffnet: Der Kulturmanager und Journalist Thomas Durrer möchte mit seiner Hard-Cover Art Gallery vor allem eine Plattform für Künstlerinnen und Künstler bieten, die noch eher unbekannt oder hierzulande wenig sichtbar sind. Dabei wird etwa Art Brut im Programm ebenso einen fixen Platz haben wie Kunst aus Indonesien, wo Durrer bis zu den schweren Erdbeben 2018 als Kulturvermittler und Galerist tätig war. Zudem sollen junge Kunstschaffende gefördert werden, beispielsweise mit den Sommerausstellungen, die von Kunststudierenden kuratiert und realisiert werden. Um dieses engagierte Konzept finanziell abzusichern, sind auch Kooperationen mit anerkannten Kunstschaffenden vorgesehen. Gelegentliche Gastausstellungen von privaten oder öffentlichen Kunstsammlungen sollen des Weiteren das Renommee der Galerie steigern. Nachdem der ZhdK-Szenografiestudent Vincent Loup (*1994) über die Sommerwochen die Räumlichkeiten am Hardplatz besetzte, startet Hard-Cover mit der Zeichnungs- und Objektkünstlerin Marlyse Brunner (*1946) in die Herbstsaison. 

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Kunstbulletin 9/2019

29. August 2019 | Zürich West

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73-Jährige zeigt erstmals ihre Werkreihe
«Ägypten 199

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Vor 29 Jahren hielt sich Marlyse Brunner im Rahmen der Stadtzürcher Auslandatelier-Stipendien während sechs Monaten in Ägypten auf. In Schabramant bei Kairo schaffte die Künstlerin eine grossartige Werkreihe, die bis heute noch nie gezeigt wurde – Ägypten 1991. In Brunners Zeichnungen, Abklatschen und Gemälden – insbesondere Oil paintstick auf gebrauchtem und/oder vergilbtem Papier – findet ein beispielhafter Dialog statt mit dem Augenmerk auf Formen und Schriftzeichen aus dem Kemet (Adaption des Dreiecks der Pyramiden; figürliche Abstraktion erinnert an Hieroglyphen).

Die Linien und Flächen in den Bildern der 73-jährigen Künstlerin sind wie gewohnt in Schwarz und Grau gehalten. Doch setzt Brunner taktisch auch Ultramarinblau ein – jenes Wäscheblau, welches in der Levante und in Nordafrika bis heute beim letzten Spülgang verwendet wird. Marlyse Brunner ist in Neuchâtel aufgewachsen. Seit 1972 lebt und arbeitet sie als bildende Künstlerin in Zürich. Sie erhielt zweimal das Eidgenössische Kunststipendium, dreimal einen Werkbeitrag der Steo-Stiftung sowie viermal Stipendien des Kantons und der Stadt Zürich.

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Ägypten

25. Juli 2019 | Zürich West

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Live in der Galerie ein Kunstwerk geschaffen

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Viel Staub wurde am Hardplatz 21 aufgewirbelt: Das Lokal wurde umgebaut und startklar gemacht. Die Hard-Cover Art Gallery zeigt hier zeitgenössische Kunst. Loslegte sie mit dem Sommerprojekt «The Artist at work», einem Förderprojekt für Jungkunst, das von der Galerieleitung finanziert wird. Vier Wochen lang wurde der Ausstellungsraum zum Atelier. Der 25-jährige Künstler Vincent Loup bespannte die Galeriewände mit Leinen, um ein Raumwerk zu schaffen, «A Space in a Space». Während der Öffnungszeiten konnten Nachbarn und Passanten, Kunstinteressierte und Neugierige Vincent Loup über die Schulter schauen. Bewundern kann man das Werk an der Finissage vom Freitag, 26. Juli, ab 18.30 Uhr. 

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Vincent Loup
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